Stellen Sie sich einmal Steak, Spareribs, Würstchen & Co. ganz ohne Rubs und Barbecue-Sauce vor. Wie würde das schmecken?
Genau. Langweilig, fad, und überhaupt nicht nach Sommer und Grillen mit Freunden und Familie.
Aber wie bekommen Sie es hin, dass sich jeder um eine Einladung zu Ihrem BBQ reißt? Das ist im Grunde ganz einfach.
Mit diesen zehn mühelosen Rezepten für Rubs und BBQ-Saucen verleihen Sie Ihrem Grillfleisch das gewisse Etwas, um das Sie jeder beneiden wird.
5 beliebte Rubs
Der Rub ist Gewürzmischung, die Sie vor dem Grillen auf das Fleisch reiben. Sie können sich den Rub wie eine Marinade vorstellen, nur würziger, geschmacksvoller und mit weniger Öl.
Rubs sind schnell zubereitet
Die Zubereitung geht schnell. Alles, was Sie tun müssen, ist, die Zutaten gründlich miteinander vermischen.
Sie können auch Ihren eigenen Rub kreieren. Lassen Sie sich von bekannten Rubs und Ihren eigenen Vorlieben inspirieren. Ein kleiner Tipp an dieser Stelle:
Ist der Rub für Fleisch mit kurzer Grillzeit gedacht, benutzen Sie besser klein gemahlene Gewürze. In diesem Fall hat der Rub nämlich weniger Zeit, in das Fleisch einzuziehen. Liegt das Fleisch länger auf dem Grill oder in der Pfanne, können Sie ruhig grobere Zutaten verwenden.
Wie Sie Rubs lange aufbewahren können
Sie können Rubs mindestens ein Jahr lang aufbewahren. Aber vergessen Sie nicht, dass Gewürze lichtempfindlich sind. Am besten füllen Sie den Rub in ein Gefäß aus dunklem Glas oder lichtundurchlässigem Material. Das schützt die Gewürze vor Geschmacksverlust. Bewahren Sie die Rubs außerdem an einem trockenen Ort auf, dass sich kein Schimmel bilden kann.
Wie viel Rub gehört aufs Fleisch?
Grundsätzlich gilt: Das Fleisch braucht genau so viel Rub, wie von alleine an ihm hängen bleibt.
Tragen Sie den Rub also großzügig an allen Seiten und Enden auf. Was anschließend vom Fleisch abfällt, darf gerne unten bleiben.
Basic Rub
Der Basic Rub [1] eignet sich besonders gut für helles Fleisch (wie z.B. Schwein oder Kalb) und für Geflügel. Reiben Sie ihn auf das Fleisch auf, bekommt dieses beim Grillen eine leicht glänzende Oberfläche.
Übrigens: Wenn Sie 150 ml Rapsöl auf einen Esslöffel Rub anrühren, haben Sie im Handumdrehen eine leckere Marinade aus dem Rub gemacht.
Zutaten für 500 ml Basic Rub:
- je 2 EL gemahlener schwarzer Pfeffer, Cayennepfeffer und Senfpulver
- je 6 EL Salz, Zucker, Chilipulver, Knoblauchgranulat und gemahlener Kreuzkümmel
- 12 EL Paprika edelsüß
Kansas-City Rub
Die Metropolregion um Kansas City in den USA ist berühmt für seine Barbecues und das langsame Schmoren des Fleisches in Rauch. Der Kansas-City Rub [2] gehört traditionellerweise auf Schweinerippchen, aber schmeckt tatsächlich so lecker, dass Sie ihn gerne auch auf anderem Fleisch ausprobieren können.
Zutaten für 260 ml Kansas-City Rub:
- 8 EL brauner Zucker
- 4 EL Paprika edelsüß
- je 1 EL schwarzer Pfeffer, Salz, Chilipulver, Knoblauchgranulat, Zwiebelpulver und Cayennepfeffer
Memphis-Style Rub
In Memphis ist es Gang und Gebe, Fleisch nur mit einem Rub und ganz ohne BBQ-Saucen zu servieren. Der Memphis-Style Rub [3] ist daher außerordentlich würzig, pikant und geschmacksintensiv. Er schmeckt besonders lecker auf Schweinerippchen, passt aber auch zu anderen Arten von geräuchertem Fleisch.
Zutaten für 470 ml Memphis-Style Rub:
- je 2 TL trockener Senf, gemahlener Koriander, Nelkenpfeffer
- 8 EL Paprika edelsüß
- je 4 EL Knoblauchgranulat und Chilipulver (mild)
- je 3 EL Salz und schwarzer Pfeffer
- je 2 EL Selleriesamen und Zwiebelpulver
- je 1 EL brauner Zucker, getrockneter Oregano, Thymian, Kreuzkümmel
Chicken Rub
Der Chicken Rub [4] schmeckt – wer hätte es geahnt – am allerbesten zu Hähnchen und Hühnerfleisch.
Zutaten für 2 Hähnchen:
- je 1 TL Salz, zerstoßene schwarze Pfefferkörner, getrockneter Thymian und getrockneter Majoran
- 2 TL Paprika edelsüß
- je 2 EL brauner Zucker und zerstoßene Senfsaat
Beef Rub
Der Beef Rub [5] ist eine süß-scharfe Gewürzmischung für Rindfleisch. Wenn Sie es gerne scharf mögen, verwenden Sie mittelscharfes Chilipulver und geben einen extra Esslöffel Cayennepfeffer zu der Mischung dazu.
Zutaten für 230 ml Beef Rub:
- je 4 EL Paprika edelsüß, Chilipulver (mild oder medium), brauner Zucker und gemahlener schwarzer Pfeffer
- je 1 EL Cayennepfeffer, Knoblauchgranulat und Salz
Sie können aus dem Beef Rub auch ganz einfach eine Marinade machen.
Zutaten, um aus 60 ml (4 EL) Rub eine Marinade zu machen:
- je 60 ml Öl und Apfelessig oder Limetten- oder Zitronensaft
- 2 EL Wasser
Vermischen Sie die Zutaten gut. Lassen Sie die Marinade 6 bis 12 Stunden ins Fleisch einziehen, dass das Fleisch den Geschmack voll aufnehmen kann.
5 beliebte BBQ-Saucen
Wenn Sie etwas Zeit haben, dann lohnt es sich auf jeden Fall, die Saucen für Ihr Barbecue selbst zu machen. Sie schmecken sehr viel besser und aromatischer als gekaufte Saucen und bringen reichlich Abwechslung auf den Tisch.
Chipotle BBQ-Sauce
Die süß-scharfe Chipotle BBQ-Sauce [6] ist multifunktionsfähig. Zum einen ist sie ein wahrer Genuss auf fertig gegrilltem Fleisch, zum anderen können Sie die Sauce auch wunderbar als Glasur benutzen. Das gibt Ihrem Fleisch den letzten Kick, bevor Sie es vom Grill holen. Sie können die Sauce bis zu vier Wochen im Kühlschrank aufbewahren.
Zutaten für 500 ml Chipotle-Sauce:
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 300 ml Tomatenketchup
- 200 ml Rotweinessig
- 65 g brauner Zucker
- 50 ml Melasse (oder Ahornsirup)
- 1 TL Chipotle
- 2 EL Worcestersauce
- je ½ TL Salz, Pfeffer, Chilipulver
Als Erstes die Knoblauchzehen und die Zwiebel kleinhacken. Zusammen mit allen anderen Zutaten in einen Topf geben und einmal aufkochen lassen.
Danach muss die Sauce ca. eine ¾ Stunde auf niedriger Hitze köcheln, bis sie schön dicklich ist. Durch ein feines Sieb drücken, um die Zwiebel- und Knoblauchstückchen aus der Sauce zu bekommen.
Die Sauce etwas abkühlen lassen, bevor Sie diese Ihren Gästen servieren.
Kansas-City Sauce
Die Kansas-City BBQ-Sauce [7] ist wie gemacht für Schweinerippchen. Sie ist dick und süßlich mit einem Hauch von Schärfe. Das gibt dem Fleisch einen ganz besonderen Kick.
Zutaten für 700 ml Kansas-City Sauce:
- 300 ml Ketchup
- 240 ml Wasser
- 80 ml Apfelessig
- 4 EL brauner Zucker
- 2 EL Molasse
- je 1 EL Zwiebelpulver, Knoblauchgranulat und schwarzer Pfeffer
- je 1 TL Selleriesalz, Nelkenpfeffer und Cayennepfeffer (auch gerne weniger Cayennepfeffer, wenn Sie es nicht gerne scharf mögen)
Alle Zutaten in einen Topf geben. Auf mittlerer Stufe erwärmen und ca. 5 Minuten ohne Unterbrechung rühren. Dann die Hitze herunterdrehen und die Mischung ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis sie dick ist. Die Sauce ab und zu umrühren.
Den Topf von der Platte ziehen und die Sauce 10 bis 15 Minuten abkühlen lassen, bevor Sie diese servieren.
Wenn Sie die Sauce im Voraus machen möchten, lassen Sie sie an dieser Stelle 30 Minuten anstatt einer Viertelstunde abkühlen. Dann füllen Sie die Sauce in einen luftdichten Behälter. Sie können sie bis zu fünf Tagen im Kühlschrank aufbewahren. Zum Servieren sollten Sie die Sauce wieder etwas aufwärmen. So schmeckt sie am besten.
Cola-Whiskey Sauce
Die Cola-Whiskey Sauce [8] ist eine besondere BBQ-Sauce, weil sie Ihnen viel Spielraum lässt. Zum Beispiel können Sie jedes Mal ein neues Fruchtmus ausprobieren, einen anderen Rub zum Würzen benutzen, oder den Whiskey weglassen. Experimentieren Sie ruhig ein wenig herum – Grillen ist dafür da, um Spaß zu haben.
Zutaten für 400 ml Cola-Whiskey Sauce:
- 500 ml ganz normale (!) Cola
- 125 ml Ketchup
- 125 ml Apfelmus
- 1 Zitrone (Saft davon)
- 1 TL Texas-Rub
- 1 TL Worcestersauce
- ½ TL Sojasauce
- 1 EL Bourbon oder Tennessee Whiskey
Zuerst die Cola unter Rühren auf mittlerer Stufe erhitzen. Wenn ¾ der Cola verdampft sind, alle Zutaten außer dem Whiskey dazugeben und kurz aufkochen lassen.
Den Topf anschließend vom Herd ziehen und den Whiskey unterrühren. Fertig ist die Sauce.
Texas BBQ-Sauce
Die Texas BBQ-Sauce [9] ist ein amerikanischer Klassiker. Sie können die Sauce zu jeder Art von Fleisch servieren und sie schmeckt jedes Mal aufs Neue intensiv würzig und süß.
Zutaten für 800 ml Texas BBQ-Sauce:
- 240 ml Wasser
- 240 ml Ketchup
- 120 ml Apfelessig
- 45 ml Worcestersauce
- 55 g Butter
- 3 Stangen Sellerie, feingehackt
- 60 ml gehackte Zwiebeln
- 1 Rinderbrühwürfel
- je 2 EL würziger Senf und Honig
- 2 Knoblauchzehen, kleingehackt
- 1 EL Paprika, edelsüß
- 2 TL Chilipulver
- Salz und Pfeffer
Zuerst die Butter in einem Topf schmelzen. Die Zwiebeln und den Sellerie dazugeben und beide 4 bis 5 Minuten dünsten, bis sie weich und goldbraun sind. Den Knoblauch dazugeben und ca. 20 Sekunden anbrutzeln lassen (auf keinen Fall länger).
Jetzt das Wasser mit dem Brühwürfel in den Topf gießen. So lange rühren, bis sich der Brühwürfel aufgelöst hat. Anschließend die übrigen Zutaten dazugeben, alles gut verrühren und auf niedriger Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Die Sauce ab und zu umrühren.
Den Topf vom Herd ziehen und die Sauce ¼ Stunde abkühlen lassen. Danach alles in einen Mixer füllen und ordentlich durchmixen, bis die Sauce glatt ist.
Sie können die Sauce anschließend gleich servieren, oder in einem luftdichten Behälter bis zu 7 Tagen im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Sie die Sauce erst später servieren, sollten Sie diese davor etwas aufwärmen.
Thai-Chili Sauce
Die Thai-Chili Sauce [10] schmeckt besonders gut zu Fischgerichten.
Zutaten für 250 ml Thai-Chili Sauce
- 1 rote Thai-Chilischote
- 1 Knoblauchzehe
- 10 g frischer Ingwer
- 30 g Zucker
- 1 TL Speisestärke
- 1 EL Reisessig
- Salz
Die Chilischote waschen, die Kerne entfernen und die Schote extrem klein schneiden. Dann Ingwer und Knoblauch schälen und auch diese beiden sehr klein schneiden.
Den Zucker in einen Topf geben, mit ein bisschen Wasser befeuchten und ihn auf mittlerer Stufe schmelzen. Anschließend das fein gehackte Chili und den Knoblauch ca. 5 Minuten darin andünsten.
Den Topf vom Herd nehmen und alles etwas abkühlen lassen, bevor Sie den Ingwer und 250 ml Wasser dazugeben und unter Rühren noch einmal aufkochen.
Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser anrühren und mit dem Essig in den Topf geben. Nachdem alles drei Minuten gekocht hat, können Sie die Sauce salzen und abkühlen lassen.
Quellen
- [1] Brinkmann, Daude, Zapp, Zapp und Team (2011). Sehr gut Grillen – Die besten Rezepte der Grill-Weltmeister (51). Stiftung Warentest.
- [2] https://www.thespruce.com/kansas-city-rib-rub-recipe-335915
- [3] https://www.thespruce.com/memphis-bbq-rub-335875
- [4] Brinkmann, Daude, Zapp, Zapp und Team (2011). Sehr gut Grillen – Die besten Rezepte der Grill-Weltmeister (51). Stiftung Warentest.
- [5] https://www.thespruce.com/sweet-and-spicy-beef-rib-rub-recipe-335891
- [6] Brinkmann, Daude, Zapp, Zapp und Team (2011). Sehr gut Grillen – Die besten Rezepte der Grill-Weltmeister (52). Stiftung Warentest.
- [7] https://www.thespruce.com/kansas-city-barbecue-sauce-recipe-333626
- [8] Brinkmann, Daude, Zapp, Zapp und Team (2011). Sehr gut Grillen – Die besten Rezepte der Grill-Weltmeister (52). Stiftung Warentest.
- [9] https://www.thespruce.com/texas-bbq-sauce-333681
- [10] Brinkmann, Daude, Zapp, Zapp und Team (2011). Sehr gut Grillen – Die besten Rezepte der Grill-Weltmeister (147). Stiftung Warentest.